Pressestimmen

Mit drei Gesellen durch die Welt der Volkslieder

Trio Manfred Ulrich riss das Publikum im Wilhelm-Boden-Saal der Kreisverwaltung mit!

Altenkirchen. Grau in Grau ist nordische Landschaft. Der eisige Wind peitscht Schneeflocken vor sich her, und die See bäumt sich bedrohlich vor den Seeleuten auf. Eingehüllt in Ölzeug und Isländer Wams, gehen die tapferen Männer an Bord. Kabeljau und Hering müssen gefangen werden, und deshalb bricht die Crew in den frühen Morgenstunden zu einer Fahrt ins Ungewisse auf. Doch plötzlich erfasst ein Brecher das Boot. Die Fischer brüllen sich Befehle zu, Jan Ramses kann sich gerade noch Tau festhalten. Und das Meer tobt und tobt…
Ganz schön gruselig, dies Szene, und wie gemacht für einen dieser düsteren, skandinavischen Thriller. Aber weit gefehlt, denn die schaurige Mär trägt den Titel „Am Westermann Lönstief“ und gehört zum festen Repertoire des „Trio Manfred Ulrich“. Diese drei Musiker widmen sich nämlich mit beinahe diebischem Vergnügen der sagenhaften Welt der Volkslieder und schaffen es seit nunmehr 35 Jahren, ganze Säle mit ihrer Spiel- und Singfreude in ausgelassene Stimmung zu versetzen. Davon konnten sich auch die zunächst ahnungslosen Besucher überzeugen, die sich im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst und Kultur im Kreishaus“ eingefunden hatten und wahrscheinlich gar nicht recht wussten, was es mit dem Motto „Volkslieder pur“ auf sich haben würde.

Landrat Peter Enders hatte ihnen da einiges voraus. In seiner Begrüßung konnte der Gastgeber die Vorfreude auf den Auftritt des Trios nicht verbergen. „Wir erleben heute deutsche Volkslieder auf besondere Art und Weise und als unverwechselbare Klangbilder“, verriet Enders und bat die Herren mit dem Programm zu beginnen.

Und es wurde ein gewaltiger Spaß, denn Manfred Ulrich (Gitarre, Gesang), Wolfram Cramer von Clausbruch (Akkordeon, Gitarre, Gesang) plus Thomas Kagermann (Geige, Gitarre, Gesang) waren einfach bestens aufgelegt. Wer befürchtet hatte, mit Liedzettel ausgestattet und zum Mitsingen angestaubter Traditionsweisen genötigt zu werden, der konnte erleichtert aufatmen. Über Strecken interpretierte das Trio ohne Zutun der Besucher teils unbekanntere, aber durchweg vorwitzige Lieder wie „Oh Mariechen“, „Es gingen drei Schneider wohl über den Rhein“, „Der Fähnrich“, „In des Waldes tiefer Laube“, oder „Das arme Dorfschulmeisterlein“ und amüsierten isch dabei königlich.
Diese Ungezwungenheit übertrug sich auch aufs Publikum. Das lag zum einen an der beneidenswerten technischen Leichtigkeit, mit der die Profimusiker aufspielten, aber auch an der jahrzehntelangen Verbundenheit und Vertrautheit, die in jedem Teil mitschwangen und die zu allerlei Improvisationen einluden. Nicht nur, dass sämtliche Lieder in schönster Dreistimmigkeit vorgetragen wurden, auch die Instrumentenwechsel hatten etwas ausgesprochen Müheloses. Zudem flanierten die Drei gerne einmal umher, während sie aus Leibeskräften sangen oder sensationelle Soli hinlegten. Das alles hatte eine Lässigkeit, die einfach mitriss. Nach rund einem Dutzend Lieder und viel Gelächter verabschiedeten sich Manfred Ulrich, Wolfram Cramer von Clausbruch und Thomas Kagermann dann unter dem tosenden Beifall des Publikums – drei überaus lustige, fahrende Gesellen, die sehr gerne bald wieder in der Kreisstadt Station machen dürfen.
Von Julia Hilgeroth-Buchner Rhein-Zeitung vom 08.10.2022

Trio-Manfred-Ulrich

HOTEL EULENDORF / GRANSDORF 29.08.2013

Furioser Applaus für das Trio Manfred Ulrich im Hof Eulendorf
Im vollbesetzten Kaminzimmer des Hofes Eulendorf zu Gransdorf begeisterte das Trio Manfred Ulrich mit seinen musikalischen Vorträgen das Publikum und erntete damit großen Beifall. Das Trio Manfred Ulrich, das sind Manfred Ulrich, Sologesang, Gitarre, Thomas Kagermann, Geige, Flöte und Wolfram Cramer von Clausbruch, Akkordeon, Gitarre, Buzuki. In einer einmaligen Art brachten die drei Musiker deutsches Volksliedgut in moderner Form zu Gehör, Musik pur ohne Mikrophone, Verstärker und Lautsprecher. Manfred Ulrich, der in Neroth, Vulkaneifelkreis, beheimatet ist, nennt seine Musik „Volksmusik der dritten Art“, Folklore, die in ihrer rhythmischen, modernen Form Alt und Jung anspricht. In mitreißendem, rhythmischem Vortrag erklangen in oft dreistimmigem Gesang Volkslieder verschiedenen Inhalts, nicht selten in humorvoller Form, die das Publikum zum Schmunzeln brachten Da hörte man beispielsweise „Wenn alle Brünnlein fließen, Schätze I ade, Das Lied von der Lola, Das Lied vom armen Dorfschulmeisterlein “ oder auch Texte von Peter Zirbes, die Manfred Ulrich selbst vertont hat. Dazwischen spielte das Trio schwungvolle Volkstänze, die das Publikum zum Mitklatschen und zusätzlichen Beifallskundgebungen animierten. Die Musik des Trios kam bei den Zuhörern so gut an, dass am Schluss noch zwei Zugaben gegeben werden mussten, die die Musiker gerne und mit Freude erfüllten.
Matthias Thömmes – „Trierischer Volksfreund „

ALTENKIRCHEN
Die „Musikhalle“ in der Wiedstraße war voll besetzt und in gespannter Erwartung harrten die Anwesenden auf die Interpretationen des „Trio Manfred Ulrich“. In künstlerisch gerahmten Umfeld, farbenfreudige Illustrationen junger Künstler Altenkirchens schmückten die schneeweißen Wände, zelebrierten diese drei Ausnahmemusiker, Manfred Ulrich (Gitarre, Harmonika), Thomas Kagermann (Violine, Gitarre, Flöten), Wolfram Cramer von Clausbruch (Gitarre, Akkordeon) deutsche Volkslieder. Volkslieder in einem völlig neuen Notenkleid, in einer Interpretation die wie von unsichtbarer Hand gezogen mitreißt. Nicht nur die perfekte Beherrschung der Werkzeuge, der Instrumente stellt das Trio in ein gleißendes Licht und begeistert das Publikum. Es ist die persönliche Ausstrahlung dieser drei Musiker, denen man die Freude, den Spaß an der Musik, dem Musizieren förmlich ansieht, es glaubt zu spüren. Gestik und Mimik begleiten die instrumentalen Töne, geben dem Gesang ein traumhaftes Kleid. Der festgelegt Zeitrahmen beendete einen Auftritt der nach Willen der Besucher und eine Stunde hätte weiter gehen können.
Fotos: Wachow

Trio Manfred Ulrich
Trio Manfred Ulrich
Trio Manfred Ulrich

Alte Weisen barfuß vorgetragen
Volkslieder in flotten Arrangements bot das Manfred Ulrich Trio

EITORF
Spätestens beim temperamentvollen „Schätzel Ade“ wippten die meisten Zuhörer des Manfred Ulrich Trios mit den Füßen. Und wären die drei Musiker nicht in der nüchternen Markushalle auf dem Schoeller – Gelände aufgetreten, sondern in einem Bierzelt, hätten die gut 150 Konzertgäste den Rhythmus sicherlich begeistert mitgeklatscht.
Schwungvoll und fetzig sind die Arrangements, die Gitarrist Manfred Ulrich, Geiger Thomas Kagermann und Wolfram Cramer von Clausbruch für die Volkslieder geschrieben haben. Dass die drei barfuss auftreten, passt ins künstlerische Programm.
Das Trio kommt ohne Mikros und Verstärker aus und erzielt mit dreistimmigen Gesang dennoch eine beachtliche Klangfülle. Von der in Schlager-Manier vorgetragenen Volksmusik aus den TV-Shows setzen sich die drei Musiker wohltuend ab.

Seit über 20 Jahren tourt das Trio im Dienste traditioneller Klänge.
Gründer Manfred Ulrich ist überzeugt, dass Volkslieder wichtig sind, weil sie Wurzeln aufzeigen und Identität stiften können. Über 1000 alte Lieder hat er über die Jahre zusammengetragen und teils neu arrangiert. Auch die Melodien, die von Clausbruch auf dem Akkordeon angestimmt und von Kagermann in seinen Geigensoli virtuos variiert, kommen dem Zuhörer vertraut vor. „Wir möchte den Menschen ihre Seele zurückgeben“, sagt Ulrich. Kagermann fügt hinzu:“Wir sind Folkis aus Überzeugung.“ Das Publikum des Eitorfer Konzertes ließ sich anstecken vom mitreißenden Vortrag des Trios und quittierte jedes Lied mit frenetischem Applaus.

Kölner Stadt Anzeiger Nr. 191 18. August 2006 (RÖM)

Manfred Ulrich, der Herr der tausend Volksweisen
“ Volksmusik der Dritten Art“

Das ungewöhnliche Trio Manfred Ulrich aus der Eifel im orange 7 Portrait
Zum 106. Deutschen Wandertag, der bald ansteht, hat Trio-Chef Ulrich ein flottes Wanderlied komponiert mit dem Titel: „Komm doch mit – wir wandern durch das Eifelland“

Thomas Kagermann holt listig blickend aus seiner Geige das letzte heraus. Sein Bogen gleitet singend über die Saiten, die oft schrägen Töne lachen und weinen. Mit trippelnden Schritten läuft er um die anderen beiden Musiker herum, während Wolfram Cramer von Clausbruch mit flinken Fingern das Griffbrett seines Akkordeons entlangsaust. Nach eine Weile heißer Musikexstase, die das Publikum gehörig mitreißt, nimmt Leadsänger Manfred Ulrich, begleitet von seiner Gitarre, den Gesang wieder auf. Mit klarer Stimme teilt er die Töne, drängt sich hervor und übernimmt wieder die Führung im Volksmusik-Trio aus der Eifel.
Das ist eine ganz typische Szene bei den Auftritten des Manfred Ulrich Trios. Die Musiker bewegen sich ständig, sie wachsen zusammen, streben auseinander oder verwirren sich scheinbar im Rhythmus ihrer Töne bis sie sich wieder ordnen im Refrain ihrer Lieder.

Jeder, der die begnadeten Volksmusiker einmal live erlebt hat, kapiert spätestens jetzt, was es mit der treffenden Bezeichnung „Volksmusik der Dritten Art“ auf sich hat, die einst ein Fan ihrer eingehenden Musik prägte.

Packende Arrangements
Weiterhin bleibt bei den vielen Stücken oft unklar, warum ein Trio so „voll“ klingen kann. Die Klangfülle der dargebotenen Lieder lässt oft vergessen, dass da nur drei Musiker am Werk sind – und das ohne Mikros, Verstärker oder anderem technischen SchnickSchnack. „Unplugged“ nennt man das heute. Darauf legt die Gruppe großen Wert. Offenbar liegt die packende Wirkung an den genialen Arrangements der Lieder.
Um traditionelle Texte singender Handwerksburschen und wandernder Naturliebhaber ranken sich bekannte Melodien, die aber erfrischend und neu klingen. Eine ehrliche, bunte Musikwelt aus dem Bereich der Volksmusik die Jung und Alt gleichermaßen begeistert. Wir aber gehen bei unserer Trio-Ulrich-Lobeshymne noch weiter: Selbst ein jugendlicher Trendsetter für den das Wort „Volksmusik“ gewöhnlich ein Reizwort ist, wird spätestens nach dem Genuss einer Trio-Doppelnummer süchtig.
Die klare Artikulation des Sängers Ulrich, öffnet die Ohren der Zuhörer. Aber auch die bei den Anderen setzen ihre Stimme zusätzlich als Instrumente ein. Die Stücke ihres Repertoires ertönen in der deutschen Muttersprache. Manche der Lieder sind im Text recht frivol, wie es die Art herumstreifender, junger Handwerksburschen war. Zum Beispiel das Lied der „Schornsteinfeger“, welches das Auditorium überall zu Beifallskundgebungen reizt. Überhaupt wird das Publikum ständig von den Musikern zum Mitsingen der Strophen bekannter Lieder animiert.
Manfred Ulrich, von dem es heißt, er könne 1000 Volkslieder auswendig, brauchte den Beweis bisher noch nicht antreten. Schon ein normales Abendkonzert der Gruppe, das auch die Programmgestalter der Fernsehsender ARD, ZDF, RTL SWR u. a. bereits faszinierte, vermittelt den Zuhörern garantiert Kraft durch Frohsinn und die Erinnerung, an einem unvergesslichen Musik-Abend live dabei gewesen zu sein.

Ulrich-Trio: Das sind sie
Seit 20 Jahren sind sie in dieser Formation zusammen. Wolfram Cramer von Clausbruch (Gesang, Bouzouki, Akkordeon): Ein studierter Musik- Instrumentalist und begeisterter Volksmusiker. 1990 wurde er zum Kapellmeister des Trios befördert.
Thomas Kagermann, (Gesang, Geige, Flöte, Gitarre) Mitgründer der legendären Deutschfolk-Gruppe „Fiedel Michel“. Top-Geiger, der den verwegenen Schwung in die Musik des Trios bringt. Bisher zahlreiche Solo-CD’s (Internet: www.kagermann.com). Manfred Ulrich, (Gesang, Gitarre, Harmonika, Mundharmonika), als Chef das Urgestein des deutschen Volksliedgutes, nebenher Verlagschef (www.eifelkrone-musik.de) . Herausgeber von verschiedenen Eifel-Natur-Publikationen und Wanderliederbüchern.

Erschienen in: Orange 7 Feb./März 2006 Das junge Magazin für die Region Gerolstein

Trio Manfred Ulrich bot Volkslieder einmal anders

HAAN Wer beim Zappen durch die Kanäle bei einer der zahllosen Mariannes, Michaels oder Karl Moiks hängen bleibt, wünscht gelegentlich, beizeiten Beethovens Hörschaden geerbt zu haben. Dass es auch ganz anders geht, und dass Volksmusik eine ganz feine Sache sein kann, erlebten am Sonntag die Besucher des Konzertes des Trio Manfred Ulrich im· Blauen Salon des Friedensheimes.
Die Rezeptur ist denkbar einfach: man nehme einen Multi-Instrumentalisten (Wolfram Cramer von Clausbruch), ein Urgestein der deutschen Folkszene (Thomas Kagermann) und einen Frontmann, der über ein Repertoire von mehr als tausend Stücken verfügt – dann passt das!

Großartiges Programm
Stimmig, schwungvoll und immer mit einem gehörigen Schuss Augenzwinkern präsentierten Manfred Ulrich und seine Mitstreiter ein auch von der Titelauswahl her großartiges Programm. Das Publikum begleitete das Mariechen auf der Straße nach Dijon, amüsierte sich köstlich über den Fähnrich, der in eine Bierbraumamsell verliebt war, und hörte, wie das Trio die Frösche an der Haaner Breidenmühle quaken ließ. Das alles gab es „unplugged“, ohne jeden Verstärker oder Effektgeräte. Thomas Kagermanns Geige klingt immer noch so zauberhaft wie dereinst zu Zeiten von Fiedel Michel, Cramer von Clausbruch besticht – wie in jeder Formation – durch präzises Spiel und Manfred Ulrich beherrscht wohl beinah wirklich jedes Volkslied der Welt. So reichen drei wohl eingeschliffene Stimmen und drei Instrumente, um die Besucher trefflich zu unterhalten.
Nach der Pause hatte Manfred Ulrich einige Liebeslieder der besonderen Art aus dem Kuriositätenschatz deutscher Volkslieder im Gepäck. Köstlich die musikalische Schilderung, wie die holde Lola an ihre blauen Augen kam und auch die Schornsteinfeger machten vor allen Dingen dem hinteren Teil ihrer Berufsbezeichnung alle Ehre.
Mit dem vom Publikum kräftig unterstützten „Wo alle Brünnlein fließen“ neigte sich der vergnügliche Nachmittag langsam dem Ende zu. Aber nicht, ohne dass das Trio noch einen Musikwunsch erfüllt hätte. Der (heimliche) Hit „Das arme Dorfschulmeisterlein“ von einer CD, als die Truppe noch „Manfred Ulrich & die Spitzbuben“ hieß, durfte natürlich nicht fehlen.
Ein wunderbares Konzert der drei sympathischen (Er-)volksmusiker

VON FRANK ERKELENZ Rheinische Post, 17. Januar 2006

Volksmusik – ganz frisch und mit viel Herzblut gespielt

Das Trio Manfred Ulrich begeisterte die ‚Zuhörer in der komplett gefüllten Cafeteria‘ des Friedenheimes

Haan. Es ist etwas ganz besonderes, wenn man Besuch von alten Freunden bekommt, die man lange nicht gesehen hat. Früher verstand man sich gut – aber wie wird das heute sein? Alte Freunde des Friedensheims sind die Musiker vom Trio Manfred Ulrich. Nach zehn langen Jahren traten sie nun wieder in der Cafeteria des Friedensheims auf.

In den Zeiten, als Thomas Kagermann noch im Ittertal wohnte, spielte er zusammen mit Manfred Ulrich und Wolfram Cramer von Clausbruch jedes Jahr zum Friedensheim -Sommerfest auf alte und neue Volkslieder, mal etwas traditioneller, mal etwas moderner interpretiert, mit Gitarre, Geige und Akkordeon. Nach einer Dekade Abwesenheit und pünktlich zum 20jährigen Jubiläum des Trios war es die Konzertreihe „Special Listening“, die die Musiker wieder nach Haan an die vertraute Wirkungsstätte brachte.

Dabei sollte es ursprünglich die Gymnasiumaula an der Adlerstraße sein, in der das Konzert stattfinden sollte, und zwar schon in der letzten Saison der Reihe. Doch im vorigen Jahr musste der Auftritt verschoben werden. Nun hat „Special Listening“, das vom Kulturamt Haan gemeinsam mit der Wuppertaler Agentur „montecarlo musikmanagement“ organisiert wird, neben dem Ratssaal auch die Cafeteria des Friedensheims als Konzertsaal wieder entdeckt. Wer sollte da also musizieren, wenn nicht das Trio Manfred Ulrich?

Der Raum war am Sonntag Nachmittag bis auf den letzten Platz gefüllt, mit Heimbewohnern, aber auch anderen Volksmusikfreunden. In der gemütlichen Atmosphäre brauchten die Musiker keine Verstärkeranlage. Instrumente und Stimmen reichten für die reine, authentische Darbietung.

Dem deutschen Volkslied wird schon seit dem dritten Reich übel mitgespielt. Mal muss es für platte Deutschtümelei herhalten, mal verkommt es zum Industriegedröhne der Mitklatschfabrik. Nichts von alledem findet sich beim Trio Manfred Ulrich wieder. Hier wird zwar mit musikalischem Anspruch musiziert, aber ohne den Liedern die nötige Schlichtheit zu nehmen. Ihr Vortrag hat Herzblut und vor allem rhythmische Vitalität. Das Wort „authentisch“ drängt sich auf, obwohl die Musiker sich auch fleißig bei irischer und amerkanischer Folklore bedienen.

In der Liedermacherzeit – vor 35 Jahren – gab es viele solcher Gruppen. Natürlich darf auch hier einmal mitgeklatscht werden, weil der Funke überspringt. ,,Jetzt kommen die lustigen Tage“ und „Wenn alle Brünnlein fließen“ kannte jeder im Saal auswendig und wurden mitgesungen. Andere Lieder waren unbekannter, teilweise selbst von den Künstlern geschrieben. Sie kamen aber genauso gut an. Die Freunde von früher verstehen sich also noch prächtig. Die Besuche könnten also wieder öfter stattfinden.

WZ 17. Januar 2006 von Oliver Richters

MEHREN
Herbstkonzert in Mehren – ein Fest der Musik

Es war etwas beengt in der Räumlichkeit der Mehrener Basilika aber das war ein Konzert mit besonderer Ausdruckskraft. Drei unterschiedliche musikalische Interpreten boten ein Konzert zum auslaufenden Sommer und Herbst in späh. Ein Konzert mit Themen rund um und alles was mit Wein in Zusammenhang steht.

Konzert in Mehren
Der Ausweich in die Mehrener Basilika wurde nötig als sich das Wetter bis zum Nachmittag hin nicht wesendlich besserte und mit ständig einsetzendem Regen zu rechnen war. Auf diese Möglichkeit hatte sich der Vorstand des gemischten Chores Mehren bereits frühzeitig eingestellt und auch vorbereitet. Konzert in der Kirchen und das gemütliche im Anschluss im Gemeindehaus der evangelischen Kirche. Vorsitzender Robert Haas begrüßte die Konzertbesucher und strahlte über den guten Besuch, das volle Haus. Mit einem fröhlichen, abwechslungsreichen Konzert wolle man erfreuen. Der Chor setzte, unterstützt durch den Gemischten Chor Michelbach/Widderstein, setzte Akzente. Moderatorin Ute Klevesahl stellte die Interpreten vor und gab literarische Leckerbissen zum musikalischen Menü. Hans Günter Schröder dirigierte nicht nur das Bläserorchester „Oikumena-Brass“ Eitorf sondern übernahm auch die Moderation der eigenen vorträge. Musikalische Reisen von Europa bis in die USA und zurück stellten sie vor. Schwung und Temperament brachte das Trio Manfred Ulrich ins Spiel. Kaum einer der sich nicht dabei ertappte mit dem Bein zu wippen, mit dem Körper die musikalischen Spannungen übernahm. Besonders Thomas Kagermann war wieder Dreh- und Angelpunkt für Tempo und Freude an der Musik. Seine Geige schien das Konzert allein zu bestimmen, war Wellenbrecher und Stimmungsgebe

Tosender Applaus belohnte die Ausführenden nach jeder musikalischen Auflassung. Das Trio sorgte für Beschwingtheit, war Taktgeber und Richtungsweiser für Chor und Orchester. Im klassischen Part des Konzertes ließen Hans Günter Schröder und Heinz Willi Hassel ihre Stimmen erklingen. Die instrumentale Begleitung der Beiden und auch der Chorgemeinschaft hatte Natascha Schewelew übernommen. Fast zu klein wurde der Gemeindesaal, in dem es im Anschluss an das musikalische Menü in der Kirche nun die kulinarischen Feinheiten, die Gaumenfreunden rund um den Wein zu genießen gab. Nicht nur der herkömmliche Zwiebelkuchen und der Federweiße standen hier auf dem Plan sondern Käseengagements aus aller Herren Länder, Neuheiten und alte, in Vergessenheit geratene Rezepte aus Urgroßvaters Zeiten. (wwa)

Trio Manfred Ulrich

Prall und prächtig
“ Trio Manfred Ulrich“ begeisterte am Alten Stadtturm

TRABEN-TRARBACH (GKB)
Seit 20 Jahren musiziert das „Trio Manfred Ulrich“ zusammen, und die „Dreierbande“ hat ihre Auftritte nicht nur in der ganzen Republik von München bis Berlin, sondern auch in zahlreichen Fernsehsendungen. Einen großartigen Erfolg verbuchten die Künstler jetzt auch bei ihrem Konzert am Alten Stadtturm .

In Traben-Trarbach gastierte das Trio aus Neroth in der Eifel bereits zweimal in den 90er Jahren. Erstmals bewährte sich nun der Platz am Alten Stadtturm für ein Konzert der Mosel Festwochen, das in Zusammenarbeit mit der Tourist-Information veranstaltet wurde.
“ Wir freuen uns besonders, hier zu sein“, verkündete Manfred Ulrich vor mehr als 130 Zuhörern, die sich auf einen unterhaltsamen Abend freuen durften. Schlag auf Schlag präsentierte das muntere Trio seine Lieder, die vom Wein und der Liebe handelten, von Zigeunern, Partisanen und dem Breitmaulfrosch, dem Schornsteinfeger, dem jungen Fähnrich und dem armen Dorfschulmeisterlein. Als Künstler, Könner und Komödianten überzeugten Manfred Ulrich mit der Gitarre und Wolfram Cramer von Clausbruch mit Akkordeon und der Baozouki . Der dritte im Bunde, Thomas Kagermann, erwies sich als wahrer „Teufelsgeiger“, der sein Saiteninstrument virtuos beherrscht.
Einen langen Atem brauchten die drei Künstler für ihre vielen Lieder, aber langatmig wurde ihr Auftritt zu keiner Minute. Ohne Mikrofon und Verstärker erreichten die Lieder das Publikum, das immer wieder zum Mitsingen aufgefordert wurde. Fröhlich stimmten die Gäste bei „Wenn alle Brünnlein fließen“ ein, und der Entenbrunnen plätscherte munter dazu. Prall und prächtig präsentierte das Trio die zum Teil altbekannten Volkslieder am Brunnen vor dem Turme.
Nicht schnulzig, sondern schnörkellos , frisch und fröhlich, leicht und locker, mit Biss und Begeisterung erwachten die Lieder hier zu neuem Leben und sorgten für eine ausgelassene Stimmung.

Traben-Trarbach 15.08.2005 ca/dj Trier. Volksfreund

Trio Manfred Ulrich

Mit Schornsteinfeger und Breitmaulfrosch
Ungewöhnliches Trio spielte deutsche Volkslieder der ganz anderen Art

SIEGBURG
Wer zum Deutschen Volkslied nur noch die Musikstunden aus seiner Schulzeit assoziiert und dem bestenfalls nur ein paar Wanderlieder geläufig sind, hätte jetzt im Kulturcafe des CVJM seine Erinnerungen auffrischen können.

Denn dort gastierte das Trio Manfred Ulrich, dessen Kopf und Namensgeber sich seit 30 Jahren mit diesem Genre beschäftigt. Volkslieder pur“ hieß die kurzweilige Veranstaltung, in der das vierköpfige (!) Trio einen Streifzug durch die Jahrhunderte machte und dabei zeigte, wie bunt, vielfältig und kraftstrotzend diese Lieder waren. Die wenigen, die den Weg ins CVJM fanden, gingen mit vielen Erkenntnissen nach Hause. Die wichtigste war gewiss, dass die Botschaften von Liebe, Glück und Unglück bis heute ihre Gültigkeit haben, mit einer Einschränkung vielleicht: Vor zwei- und dreihundert Jahren begegnete man dem Alltag eher mit einer Mischung aus Optimismus und Fatalismus denn mit der heutigen Larmoyanz. Die Lieder von damals waren so wie die Menschen, die sie sangen und schufen. Da lebten die Handwerksburschen ihre Sehnsüchte nach der zurückgelassenen Liebe gesanglich ebenso aus wie die Landstreicher und Bettler ihre Träume von einem besseren Leben.
Einzigartig verstand es das Ensemble, diese Leute sprechen zu lassen und auch stets die sich wie ein roter Faden durch die Lieder ziehende verschmitzte Spitzbubigkeit zu würdigen. Etwa in dem Lied, das vom Fähnrich erzählte, der fern der Heimat seinen Eltern schrieb: Verkauft die Ziege, verkauft den Hund, schickt mir das Geld und bleibt gesund.` Natürlich fehlte auch eine gewisse Derbheit nicht, wenngleich die Musiker darauf achteten, die Gürtellinie nicht zu unterschreiten. So beim Schornsteinfegerlied, das in seiner Zweideutigkeit nicht zu überbieten war und bei dem die Eskalation des Begriffs „Fegen“ in den einzelnen Strophen uneingeschränkte Begeisterung hervorrief.
Wollt Ihr noch einen Ohrenschmaus?“ Diese Frage beantwortete das Publikum mit einem einstimmigen Ja auch beim Lied über den Breitmaulfrosch – mit der Folge, dass die Gäste als quakender Chor beim Refrain mitwirken mussten. Seine Nähe zu Hannes Wader kann der Barde Ulrich nicht verleugnen, im „Manchmal träume ich schwer“ erwies er ihm eine überaus hörenswerte Reverenz.
Ü berhaupt war die Musik, die wie der Gesang völlig ohne elektronische Unterstützung auskam, von erster Güte. So erwies sich Wolfgang Cramer mit Akkordeon oder Bouzouki als ebensolch kongenialer Partner Ulrichs wie Thomas Kagermann, der seine Fidel ähnlich der Squaredance-Geiger bearbeitete. Vierter im Bunde war Urs Fuchs, der zwar nicht zur Stammbesetzung gehört, mit seinem knorrigen Bass aus dem Gefüge aber nicht wegzudenken ist.
 Rhein-Sieg-Rundschau, 25. März 2004, von Peter Lorber

Trio Manfred Ulrich

Das Trio Manfred Ulrich wurde im Laufe seines Auftrittes zum Quintett – Begeistertes Publikum!

Ein mitreißendes Konzert erlebten die Zuhörer im „Roten Haus“ in Seelbach. Begeistert gingen die Besucher mit auf die musikalische Traumreise.

SEELBACH. „Volkslieder pur“ – ein Hochgenuss über zweieinhalb Stunden präsentierte im „Roten Haus“ in Seelbach das „Trio Manfred Ulrich“. Hermann Nick hatte nicht zuviel versprochen, als er von einer besonderen Zusammensetzung von Musikern und Volksliedern sprach.

Im Laufe des Konzertes wurde außerdem aus einem Trio erst ein Quartett und dann ein Quintett. Als Stammbesetzung stellten sich Manfred Ulrich , Wolfram Cramer von Clausbruch und Thomas Kagermann vor. Ulrich, der sich schon seit über 30 Jahren der Volksmusik verschrieben hat, konnte nicht verheimlichen, dass er einmal mit Hannes Wader zu tun hatte. Tonlage, Ausdrucksweise und Spielart ließen bereits nach den ersten Liedern den Gedanken kommen, dass man diese Stimme schon mal gehört habe.
Lauschte man mit geschlossenen Augen diesem Gesang, erschien einem das Bild des politischen Barden. Dieses Gefühl erhielt Bestätigung durch Ulrich selber, der im zweiten Teil des Konzertes über das Zusammentreffen mit Wader sprach. Als die Formation dann auch „Manchmal träume ich schwer“ von Hannes Wader spielte, war alles gelaufen. Das Publikum war begeistert und ging mit auf die Traumreise.
Wolfgang Cramer, nicht nur dadurch auffällig, dass er seine Kollegen um Haupteslänge überragt, verzauberte mit Fertigkeit sowohl am Akkordeon als auch auf der Bouzouki. Der Dritte im Bunde, Thomas Kagermann, verzückte das Publikum mit seinem Geigenspiel. Kagermann ließ den Bogen fliegen und die Geige singen, legte ein atemberaubendes Tempo vor und ließ die Gedanken in die alte „Westernzeit“ wandern. Gut vorstellbar, was dieser Musiker in der „Folk-Rock-Formation“ Falkenstein auflegte. Neben seinem unbändigen Drang, der Geige das Letzte abzuverlangen, stellte er sich auch als ein munterer und verschmitzter Zeitgenosse dar, der stets einen Ulk bereit hatte.

Als Gastspieler am Bass gab Urs Fuchs dem Ganzen noch einen Zusatzpunkt. Michael Lücker komplettierte in der zweiten Konzerthälfte das „erweiterte“ Trio mit seinem Gitarrenspiel. Berauschend empfand das Publikum die Interpretationen der Volkslieder, die Möglichkeiten, diese auf erfrischende Weise darzubringen.
Mit Temperament, Witz und Humor versehen eine Kost, die sich wohl jeder Freund des Volksliedes häufiger zu hören wünscht. Unterstrichen wurde dies, als die Musiker das neue Westerwaldlied „Tief im Westerwald“ spielten.
Die „schöne Westerwälderin“ stampfte durch den Raum und ließ einen vielstimmigen Chor erklingen. Zum genussvollen Erlebnis dieses Konzertes trug nicht unwesentlich die Art der Musiker bei, sich mit dem Publikum zu unterhalten, es anzusprechen und es damit Teil des Abends werden zu lassen.
Rheinzeitung, 12.02.2004 – Wachow

Trio Manfred Ulrich

Wenn alle Brünnlein fließen“
Geschichtsverein zeigt Kunst & Kultur
Musik vom Trio Manfred Ulrich

PRÜM. (cus) Zum 16. Mal stellen Mitglieder des Geschichtsvereins Prümer Land in der Kreissparkasse Bitburg-Prüm (KSK) in Prüm ihre Werke unter dem Titel „Kunst & Kultur“ aus.

Nach dem ersten Lied des Trios Manfred Ulrich empfing KSK-Vorstandsvorsitzender Ingolf Bermes die Gäste zur Ausstellungseröffnung in der Kundenhalle der Sparkasse. „Der Geschichtsverein hat wieder ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei ist“, sagte Bermes. Die heimischen Kulturgüter seien ein einzigartiges Erbe, das es zu pflegen gelte. An die Künstler überreichte Bermes Buchpräsente.

Geschichtsvereins-Vorsitzender Werner Blindert verwies auf den runden Geburtstag des Vereins, der seit 20 Jahren besteht. Er dankte der KSK für die erneute Unterstützung der traditionsreichen Veranstaltung im Advent. Der aus Neroth stammende Manfred Ulrich habe sich als Komponist, Sänger und Gitarrist mit mehr als 1000 Liedern bundesweit einen Namen gemacht. Mit Geiger Thomas Kagermann sowie dem Gitarristen und Akkordeon-Spieler Wolfram Cramer von Clausbruch präge er eine „Volksmusik der dritten Art“. Blindert: „Es ist eine ganz besondere Mischung aus Volksliedern mit modernen, rhythmisch-musikalischen Elemeten und einem harmonisch eigenwilligen Gesangssatz, dessen Sound die Brücke zur jüngeren Generation schlägt.“ Beim Klassiker „Wenn alle Brünnlein fließen“ stimmten sogar die Gäste mit ein.

Drei Maler stellen ihre Werke aus. Stephan Lentz aus Jünkerath zeigt ein buntes Kaleidoskop von Aquarellen und Tusche-Zeichnungen gegenständlicher Motive. Dieter Pleines aus Weinsheim steuert eine Serie von Eifellandschaften bei. Irmgard Meerfeld aus Oberlascheid malt dezente Landschaftsbilder und Traumwelten.

Ria Krump von den Prümer Krippenfreunden, deren Werke ebenfalls zu sehen sind, warb für ihr Hobby: „Wir sind allerdings kein selbstständiger Verein, sondern fühlen uns bei der Krippana in Losheim zu Hause.“

Die Ausstellung ist bis zum 20. Dezember montags bis freitags von 8.30 bis 16.30 Uhr in der KSK in Prüm zu sehen.

http://www.intrinet.de

Trio Manfred Ulrich

Peter Zirbes – Veranstaltung ein Highlight

Es war einfach toll. Eine fernsehreife Schau, das war die Meinung aller, die die Zirbes-Gedenkveranstaltung des Dauner Eifelvereins und der VHS miterlebten. Vor 100 Jahren starb in Niederkail bei Wittlich Peter Zirbes (1825-1901), der erste Eifeldichter überhaupt, der von sich reimte: „Ich bin ein fahrender Sänger, gebürtig zu Niederkail und habe nebst Gedichten auch Glas und Steingut feil“.
Vor über 100 Jahren schrieb man sogar über ihn in Amerika:
“ Seine Sprache ist die eines gebildeten Mannes, sein Wortschatz ist nicht klein, er hat Freude am originellen Ausdruck. Dass er ein Kind der Eifel ist, erkennt man an seinen Balladen und Romanzen, in denen er Sagen seiner Landschaft durch Verse erzählt und auch im Dialekt seiner Heimat gedichtet hat…“
Heute ist er vielen unbekannt. So war es dem Eifelverein und der VHS ein Anliegen, diesen Mann in seinem Leben und Werk zu würdigen. Holdwill Weber freute sich, Freunde des Zirbes-Kulturkreises und zahlreiche Gäste, die von weit her angereist kamen, begrüßen zu können. Der Heimatkundler Alois Mayer trat auf in der Tracht des Peter Zirbes, eines wandernden Steinguthändlers, und informierte anschaulich, wissenschaftlich und emotional über das tragische Schicksal jenes häufig unverstandenen Menschen. Das war kein trockener Vortrag, sondern gespieltes Zirbesleben, das die Vergangenheit in aktuellste Gegenwart versetzte. Lobenswert dabei eine mit moderner Technologie vorgeführte Bilderpräsentation mit teils noch nie gesehenen Aufnahmen, erstellt von Michael Mayer.
Blumig und für heutige Sprachkundler interessant sind viele Dialektgedichte. Diese in Original vorzutragen, war Herrn Oskar Lautwein, langjähriger Bürgermeister in Niederkail und Betreuer des Peter-Zirbes-Hauses, ein Bedürfnis.
Weitere musikalische Akzente setzte der aus Sobernheim stammende und seit vielen Jahren in Neroth lebende Volksmusiker und Liedermacher Manfred Ulrich mit seinem Trio.
Er und seine Mitstreiter Wolfram Cramer von Clausbruch an der Bouzouki und Thomas Kagermann an der Violine, als Verstärkung noch Urs Fuchs mit seinem Kontrabass, trugen zahlreiche von Ulrich vertonte Balladen und gemütvolle Gedichte Zirbes` vor und halten so dessen Werk lebendig. Reichen Beifall belohnte die mehreren Auftritte und verlangten Zugabe.
ENZ – Eifeler Allgemeine Zeitung Ausgabe 20.KW 2002

Zuhörer werden zu Breitmaulfröschen

Hillesheim. Den Nerv der Zuhörer getroffen hat das Trio Manfred Ulrich aus Neroth beim Gastspiel in Hillesheim mit seinen „Liebesliedern der Heimat“.
„Wenn es sein muss, komme ich auch mit dem Fahrrad zu den Konzerten von Manfred Ulrich; denn ich bin ein Fan von ihm“, sagte der 74-jährige Albert Oehmen aus Walsdorf.
Im gut besuchten Rathaussaal-rund 40 Zuhörer waren gekommen- wusste die Mehrzahl der Zuschauer bereits vor Beginn, was ihnen der Volkssänger aus Neroth mit seinem Ensemble zu Gehör bringen würde. Denn die meisten Anwesenden waren bereits eingefleischte Fans dieser „besonderen Art der Volksmusik“, wie Ulrich sagte. Oder sie wurden es. Das Trio Manfred Ulrich vertonte anlässlich des 100. Todestages von Peter Zirbes, dem dichtenden Steinguthändler aus der Eifel, im vergangenen Jahr einige Texte. Seither zieht es mit eben jenen „Liebesliedern der Heimat“ über Land. Ebenso wie ihr musikalisches Vorbild.
Der in Niederkail 1825 geborene Zirbes durchwanderte jahrzehntelang nicht nur die Eifel, sondern auch entlang Mosel und Nahe und durch den Hunsrück.
Die gespannt lauschenden Besucher erfuhren vom einfachen Leben und den Naturschönheiten in jener Zeit – vor allem in der Eifel. „Man fühlt sich mitgenommen auf eine Reise so fern und doch so nah“, sagte Friedchen Schmitz aus Dahlem voller Begeisterung, „denn die Eifellandschaft ist ja immer noch dieselbe wie damals“.
Mikrofone gibt es bei den stets gut besuchten Konzerten des Trios nicht. Manfred Ulrich, Wolfram Cramer von Clausbruch sowie Matthias Bangert vertrauen auf ihren Gesang und das Spiel von Bass, Bouzouki, Akkordeon, Klavier, Gitarre und Harmonika. Die improvisierte und dennoch technisch einfache Vortragsweise, die zu den Liedern passt, kam sehr gut an. Und beim Lied „Zu Hillesheim am See“ hatte das Trio ein Heimspiel: Mit Inbrunst kamen die Zuhörer der Bitte der Sänger nach, sich am Quaken des Breitmaulfrosches während des Refrains zu versuchen.

Lieder, die der Seele gut tun.
Die Handwerker-, Küchen- und Alltagslieder und besonders die gefühlsbetonten Lieder von blühender Eifellandschaft brachten Maria Schweisel (37) aus Abach zu der Feststellung:
“ Das tut der Seele gut und ist mal etwas anderes als das Übliche. Ich bin meiner Freundin dankbar, dass sie mich mitgenommen hat“.
Bei den stets mit Spannung erwarteten Rezitationen zwischen den Liedern erfuhren die Besucher, dass Wanderstöcke und -pässe von Peter Zirbes nebst einer Vielzahl von Gedichten in Kürze der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen, zudem seien weitere Vertonungen geplant.
Nach gut zwei Stunden verließ ein restlos begeistertes Publikum den Rathaussaal. Und der ein oder andere und rief den Künstern „bis bald“ zu.

Trierischer Volksfeund, Felicitas Schulz, Mai 2002

zirbes haus

Sehnsucht nach vergangenen Zeiten

Manfred Ulrich singt in der Synagoge Lieder nach Texten von Peter Zirbes
Wittlich: Mit verschiedensten Veranstaltungen wurde dem 100. Todestag des Eifeldichters Peter Zirbes gedacht. Höhepunkt war ein Konzert in der Wittlicher Synagoge, bei dem der Hörer Gelegenheit hatte, sich dem Eifeldichter von der musikalischen Seite her zu nähern.
Ein großen Verdienst um das Werk von Peter Zirbes hat sich der aus Sobernheim stammende und seit vielen Jahren in Neroth lebende Musiker und Liedermacher Manfred Ulrich erworben. Er und seine Mitstreiter Wolfram Cramer von Clausbruch an der Bouzouki und Thomas Kagermann an der Violine tragen unermüdlich die von Ulrich vertonten Gedichte Zirbes´ in Konzerten vor und halten so dessen Werk lebendig.

Für das Konzert in der Wittlicher Synagoge hatten die drei noch Urs Fuchs mit seinem Kontrabass als fundamentgebende Verstärkung mitgebracht.
Ulrich kann den Einfluss, den Liedermacher wie Ulrich Roski, Schobert & Black oder Hannes Wader auf ihn gehabt haben, nicht leugnen.
Kaum sind ein paar Töne erklungen, fühlt man sich zurück versetzt in die 70er Jahre, in der die Barden ganz hoch im Kurs standen. Für Ulrich gilt bis heute die Maxime, dass die Stimme und der natürliche Klang der Instrumente ausreicht, um die Botschaft herüber zu bringen.

Elektronische Verstärkung sucht man bei ihm vergebens.
In Ulrich`s Liedern – und damit in Zirbes Texten – ersteht eine Zeit neu, die wir uns heute nur noch sehr schwer vorstellen können.

Wer hat schon noch die Muße, über sein Dorf nachzudenken, das im Nebel verpackt im Tal liegt? Wer kann sich noch vorstellen, wie es wohl einem wandernden Steinguthändler ergangen ist, wenn er unterwegs war? Wer kann sich in Zeiten von Multimedia und ständiger Erreichbarkeit noch eine Vorstellung davon machen, was vor 100 Jahren ein Abschied bedeutete?

Zirbes´ Erfahrung in unsere Zeit retten
Aus Ulrichs Liedern spricht eine deutliche Sehnsucht nach dieser Zeit und nach den Werten, die das damalige Leben bestimmten. Er will die Zeit nicht zurückdrehen, aber es ist deutlich zu spüren, dass er die Erfahrungen, die Zirbes uns hinterlassen hat, in unsere Tage retten will. Er hat ihren Wert erkannt und auch die Chance, mit ihnen unsere Zeit ein wenig wertvoller werden zu lassen.

Trierischer Volksfreund vom 22.11.2001

Trio Manfred Ulrich

Das Live Konzert des „Manfred Ulrich Quartetts“

begeisterte die unzähligen Zuhörer am Samstag im Ratssaal der Verbandsgemeinde Prüm. Gesungen und vorgetragen (zum Teil auf Platt) wurden

Lieder, Balladen und Gedichte des Eifeldichters und wandernden Steinguthändlers Peter Zirbes (gestorben 1901) aus Niederkail. Seit über 30 Jahren singt Manfred Ulrich traditionelle Volkslieder. Eine besondere Atmosphäre und musikalischer Genuss entstand durch die noch ursprüngliche und packende Darstellungsweise ohne Mikrophone und Verstärkeranlagen nur mit Gitarre, Harmonika, Akkordeon, Geige, Bouzouki und Flöte.
“ Eifel-Journal“ 22. November 2001

„Trio Manfred Ulrich“ ehrt Eifeldichter Peter Zirbes

Prüm.(vb) Zum Gedenken an den vor 100 Jahren verstorbenen Eifeldichter Peter Zirbes stellte das „Trio Manfred Ulrich“ seine neue CD vor. Auf ihr finden sich ausschließlich Verse von Peter Zirbes in Form von Liedern und Balladen wieder.
100 Jahre nach seinem Tod ist Peter Zirbes in der Eifel nicht vergessen. Zirbes gebürtiger Niederkailer, ist mit seinen gefühlvollen, naturnahen Gedichten auch lange nach seinem Tod immer noch fester Bestandteil der Eifelliteratur. Mit 20 Jahren begann Zirbes 1845, trotz nur ungenügender Schulbildung, zu dichten – ein Vorhaben, dank dessen er auch im Jahr 2001 noch Aktualität genießt. Denn Zirbes Gedichte eignen sich neben ihrer literarischen Aussagekraft auch zur Vertonung. Sie bilden die Grundlage für lebhafte, intensive, aber auch nachdenklich stimmende Lieder.

Die Musikgruppe „Trio Manfred Ulrich“ hat sich diese Eigenschaft der Zirbes-Gedichte zunutze gemacht und rechtzeitig zum 100.Todestag des Eifeldichters dessen Texte auf der CD „Schönes Land“ verewigt.

Manfred Ulrich, Thomas Kagermann und Wolfram Cramer von Clausbruch,
präsentierten diesmal unter Verstärkung von Matthias Bangert am Bass, im Ratssaal der Verbansgemeinde in Prüm im Rahmen eines Zirbes-Abends eine Volkslieder CD, die aufgrund ihrer fesselnden Gitarrenakustik, dem geschickten Einsatz der Instrumente und dem dreistimmigem Gesang zu gefallen weiß. Passend zur Musik verstärken die Texte des volkstümlichen Eifeldichters Zirbes die Aussagekraft der Melodien und bilden eine gute Ergänzung. So lebt Zirbes nach seinem Tod nicht nur literarisch, sondern indirekt auch musikalisch weiter. Ein Zeichen für seine besondere Position unter den Eifeldichtern.

Peter Zirbes steht im Mittelpunkt

Durch das Vortragen einiger Zirbes-Gedichte von Oskar-Lautwein, Vertreter des Peter Zirbes-Kulturkreises, und fachkundigen Erläuterungen zum Eifeldichter von Jochen Reinhold-Tückmantel, dem Leiter der AG Eifelliteratur des Geschichtsvereins „Prümer Land“, der den Zirbes-Abend zusammen mit der Verbandsgemeinde Prüm veranstaltete, wurde diese besondere Position noch einmal untermauert.
Im Mittelpunkt stand bei der CD Vorstellung des „Trio Manfred Ulrich“ am Ende somit immer einer: Peter Zirbes.

Trierischer Volksfreund 20. November 2001

Deutsche Volkslieder in Swing und verjazzt
“ Manfred Ulrich und die Spitzbuben“ im Friedensheim

HAAN. Das Verständnis des Begriffes „Volkslied“ ist heute sicher ein anderes, als noch vor dreißig oder vierzig Jahren. Gewiss, es gibt sie noch immer, auch in ihrer ursprünglichen Form, doch sind es mittlerweile vor allem die volkstümelnden – bajuwarischen „Herz-Schmerz-Schnulzen“, die unter dem Deckmäntelchen der Volksmusik verkauft werden. Die Wiederbelebung der deutschen Liedbewegung- als auf Burg Waldeck so mancher Liedermacher seine Karriere startete und dabei an Agitprop, Wandervogel, Songs der bündischen Jugend oder beste Kabarett-Traditionen anknüpfte – sie hat auf die heutige Musikszene kaum noch Auswirkungen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel:

Eine der wenigen bildet die Gruppe „Manfred Ulrich und die Spitzbuben“, die jetzt wieder mal im Altenzentrum Friedensheim zu Gast war.
Ihre Mixtur aus traditionellen Texten und moderner Musik ist nicht nur erfrischend anders- sie veranlasst das Publikum auch dazu, ein wenig genauer hinzuhören. Zu entdecken gibt es verblüffende Stil-Kombinationen, die manchmal schon fast unverschämt gut zueinander passen. Da beginnt die Melodie „Wie schön blüht uns der Maien“ plötzlich zu swingen, und das hinlänglich bekannte „Schön ist die Welt“ klingt verdächtig nach Zigeuner-Jazz. Die Arrangements sind fast durchweg vom Feinsten, die Musiker auch.

Manfred Ulrich singt die Texte der Volkslieder so, wie sie gesungen werden müssen – unkompliziert, nüchtern, einfach und ohne Übertreibung.
Thomas Kagermann (Geige) verkörpert das genaue Gegenteil. Im Gegensatz zu seiner mit unter aufreizend dynamischen „Bühnenshow“ lassen seine zahlreichen Soloausflüge auf der Violine aber keine Wünsche offen. Die beherrscht er absolut perfekt.
Das solide Rhytmusfundament wird von Tom Schäfer (Schlagzeug) und von Urs Fuchs (Baß) gebildet. Stefan Wiesbrock (Spitznahme: „Der Schwede“) und Wolfram Cramer von Clausbruch schließlich setzen mit ihrem Gitarren-beziehungsweise Akkordeonspiel eine Vielzahl harmonischer und melodischer Akzente.
Wen wundert`s, dass die Stimmung im Friedensheim angesichts dieser „zündenden Mischung“ ziemlich schnell hohe Wellen schlug, und das nicht nur bei ausgesprochenen „Reißern“. In Haan sind und bleiben „Manfred Ulrich und die Spitzbuben“ einfach gern gesehene Gäste. Zurecht!
Peter Korn, Haaner Treff 1992

Spitzbuben

Viel mehr als jodelnde Dauergrinser
Das „Manfred Ulrich Trio“ präsentierte in Manderscheid eine besondere Art
von Volksmusik – Enorme Spielfreude

Manderscheid. Volksmusik, das sind „Umpa-Melodien“, jodelnde Dauergrinser im Trachtenlook und Texte in denen sich Herz nur auf Schmerz reimen lässt. Wer so denkt, hat vielleicht gar nicht mal so unrecht.
Doch gibt es in der unüberschaubaren Volkmusikszene auch Ausnahmen mit Niveau. Eine solche Ausnahme erlebten die Zuhörer, mit dem „Manfred Ulrich Trio“ im Kurhaus in Manderscheid.
Mit Gitarre, Geige, Akkordeon und mehrstimmigen Gesang boten Manfred Ulrich, Thomas Kagermann und Wolfram Cramer von Clausbruch Volkslieder in einem herrlich unkomplizierten Stil.

Traurige Balladen und deftige Trinklieder
Als vierten Musikus hatte sich das Trio den Bassisten Urs Fuchs mit auf die Bühne geholt. Fast ausschließlich unbekannte oder weniger bekannte Lieder brachten sie in ihrem etwa zweistündigen Programm zu Gehör. Dabei waren traurig schöne Balladen ebenso vertreten wie deftige Trinklieder. Dass aber auch das ein oder andere bekannte Lied in einem ganz neuen Gewand daherkam, dafür sorgte die Instrumentierung der Gruppe. Die klang nämlich trotz deutscher Texte und deutscher Musik keineswegs so typisch deutsch.

Im Mittelpunkt stand Manfred Ulrich mit seinem Gesang und seiner Gitarre. Selbst ohne seine Kollegen hätte er den Abend souverän bestreiten können. Mit Elan und enormer Spielfreude schüttelte er Lied um Lied aus dem Ärmel. Nach eigenen Angaben kann er bei den Auftritten des Trios aus einem Fundus von mehr als 1000 Volkslieder schöpfen.
Zahlreiche dieser Lieder sowie auch eigene Kompositionen hat er bereits auf sechs Tonträgern verewigt und ein Buch zum Thema Volkslied herausgegeben.
Thomas Kagermann brachte mit seiner Geige einen abenteuerlichen und manchmal verwegenen Schwung in die Musik. Bei den Balladen zerfloss sein Spiel fast vor Leidenschaft, bei fröhlichen Stücken lud sie zum Tanz oder zumindest doch zum Fußwippen mit ein. Ungeachtet der Texte erinnerte seine Musik mehr an osteuropäische Zigeuner- oder nordamerikanische Westernmusik als an deutsche Volkslieder.
Ebenso Wolfram Cramer von Clausbruch mit seinem Akkordeon. Der studierte Pianist und Gitarrist brachte mit seiner „Quetschkommode“ den richtigen Schmiss in die Musik. Gastmusiker Urs Fuchs tat das, was sich für einen Gast gehört und blieb mit seinem Bass dezent im Hintergrund. Aus dieser Kombination heraus konnte das deutsche Volkslied ganz neu und frisch interpretiert werden. Hinzu kam, dass die Musiker auf die sonst typischen Trachten verzichteten.
Durch ihre Alltagskleidung befreiten sie das Volkslied auch ein Stück weit von seiner lokalpatriotisch aufgeblasenen Künstlichkeit und gaben ihm viel von seiner ursprünglichen und bodenständigen Natur wieder. Ein gutes Beispiel wie es auch anders geht und vielleicht sollte man sich dieses Trio einmal angesehen haben, bevor man sich ein endgültiges Vor-Urteil von der Volksmusik macht.

Mike-D.Winter Trierischer Volksfreund 2.1.1998